Alles über Diabetes, 10. Teil: Kinder und Diabetes© Click and Photo iStock Getty Images Plus Seit Insulin hergestellt und verabreicht werden kann, um die mangelhafte/fehlende körpereigene Produktion auszugleichen, können bei betroffenen Kindern und Erwachsenen Folgekrankheiten vermieden und ein weitgehend „normales“ Leben geführt werden. Dennoch ist für die meisten Eltern die Nachricht, dass das eigene Kind an Diabetes erkrankt ist, zunächst ein Schock, der verdaut werden muss, und ein Umstand, der an alle Beteiligten (Familienmitglieder, Freunde, auch an Lehrer, Mitschüler und Sportskameraden) besondere Anforderungen stellt. Eher selten bei Kindern ist Diabetes mellitus Typ II, häufig im Zusammenhang mit einer genetischen Disposition (Verwandte ersten oder zweiten Grades sind/waren ebenfalls erkrankt), vor allem Bewegungsmangel und Übergewicht fördern die zunehmende Insulinresistenz der Zellen, die meist mit einer Änderung des Lebensstils und Tabletten behandelt werden kann. Durch hormonelle Einflüsse während der Pubertät sind Mädchen und Jungen in dieser Entwicklungsphase besonders gefährdet – die Aufmerksamkeit der Eltern gegenüber Risikofaktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel kann helfen, die Entstehung von Diabetes mellitus Typ II zu vermeiden. Bei der am häufigsten auftretenden Diabetes-Form im Kindesalter handelt es sich allerdings um die Autoimmunerkrankung Diabetes mellitus Typ I, bei der die Langerhans’schen Zellen der Bauchspeicheldrüse (für die Herstellung von Insulin verantwortlich) durch körpereigene Antikörper zerstört werden. Deshalb muss Insulin unbedingt von außen zugeführt werden. Diese Anzeichen können auf das Vorhandensein eines Diabetes mellitus Typ I hindeuten Außergewöhnlicher Durst, häufiges Wasserlassen, Sehstörungen, Übelkeit und Gewichtsverlust sind Symptome, die schneller ärztlicher Abklärung bedürfen; ein Diabetes mellitus Typ I kann innerhalb kurzer Zeit, sogar innerhalb von Tagen, entstehen. Wenn der Verdacht zur Gewissheit wird Dafür, dass von Diabetes mellitus Typ I betroffene Kinder und ihre Eltern den Alltag inklusive Ernährung, Blutzuckermessen und Insulininjektionen schnell bewältigen lernen, sorgen spezielle Schulungen. Niemand wird mit der Diagnose alleingelassen, sondern eine intensive Betreuung durch professionelle Diabetesberater/Therapeuten gewährleistet. Gerade Kinder und Jugendliche schaffen es oft bewundernswert schnell, sich das notwendige Verhalten und die Maßnahmen anzutrainieren und gewissenhaft umzusetzen. Selbstverständlich werden auch die Eltern darin geschult, wie sie ihr Kind unterstützen und dieser besonderen Verantwortung gerecht werden können. Sowohl Betroffene als auch die Eltern werden ebenso lernen, offen gegenüber dem persönlichen Umfeld (Erzieher, Lehrer, Betreuer, Freunde …) mit der Diagnose umzugehen – damit in eventuell auftretenden Situationen die Lage richtig eingeschätzt und geholfen werden kann.
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