Zusammenhänge zwischen Sonne und Rheuma© Jasmina007 E+ Getty Images Zu den rheumatischen Erkrankungen gehört ein ganzes Spektrum von unterschiedlichen Krankheitsbildern. Dazu zählen beispielsweise Gicht und Arthrose, aber auch die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen. Ein Beispiel hierfür ist die rheumatoide Arthritis, die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Es handelt sich dabei um eine langwierige und oft schmerzhafte Erkrankung, bei der sich viele Betroffene früher oder später auch Operationen unterziehen müssen. Wichtig ist bei allen rheumatischen Erkrankungen, dass so früh wie möglich mit einer Behandlung begonnen wird, denn je früher man damit anfängt, gegenzusteuern, desto besser sind die Chancen, dass die Erkrankungen im Idealfall sogar wieder vollkommen verschwinden.
Die entsprechenden Beschwerden werden im Winter häufig schlimmer, eine weit verbreitete Theorie ist, dass dies an der Kälte liegt. Inzwischen arbeitet die Wissenschaft jedoch auch mit anderen Ansätzen, die den Zusammenhang zwischen Rheuma und Sonnenlicht im Blick haben. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Sonnenlicht keine direkte, aber eine mittelbare Wirkung auf den Verlauf rheumatischer Erkrankungen hat, nämlich dadurch, dass der Körper ohne Sonnenlicht kein Vitamin D herstellen kann. Vitamin D hat verschiedene Funktionen, so wirkt es sich unter anderem auch auf die Stimmung aus. Ein Mangel an Vitamin D gilt entsprechend auch als Ursache für Niedergeschlagenheit im Winter. Bei einer guten Versorgung mit Vitamin D erkranken Menschen aber auch, so aktuelle Forschungsergebnisse, seltener an rheumatoider Arthritis oder rheumatoider Arthrose. Die ausreichende Versorgung mit dem Vitamin schützt den Körper vor Krankheiten. Umgekehrt fällt im Winter der Vitamin-D-Spiegel ab, was eine Erklärung dafür darstellen kann, dass die rheumatischen Beschwerden zu dieser Jahreszeit schlimmer werden.
Gerade für Rheuma-Patienten ist es daher sinnvoll, in der sonnigen Jahreszeit ihre Vitamin-D-Speicher zu füllen. Der Körper benötigt dazu die UVB-Strahlen des Sonnenlichts. Das bedeutet umgekehrt jedoch nicht, dass man sich über längere Zeit der prallen Sonne aussetzen sollte. Hier drohen negative Folgen wie Sonnenstich, Hitzschlag oder auf längere Sicht auch Hautkrebs. Sonnenschutz bildet eine Barriere gegen die entsprechenden Strahlen, es ist daher durchaus sinnvoll, die Haut für kurze Zeit ungeschützt der Sonne auszusetzen, wenn es um den Aufbau von Vitamin D gilt. Hier sollte man jedoch unbedingt die Eigenschutzzeit der Haut im Blick behalten, die vom Hauttyp abhängt. Es genügt in aller Regel, die Haut an Händen, Armen und Gesicht zehn Minuten bis maximal eine Viertelstunde dem Sonnenlicht auszusetzen. Dies bedeutet jedoch auch, dass man keinen von morgens bis abends sonnigen Tag braucht, um ein wenig Vitamin D zu tanken. Kurze Phasen von Sonnenschein auszunutzen, hilft bereits viel. Sinnvoll ist es auch, dann nach draußen zu gehen, wenn der Himmel bewölkt ist. Dann kommt in aller Regel noch immer mehr Sonneneinstrahlung durch, als wenn man den ganzen Tag drinnen sitzt.
Ohne Sonnenlicht ist ein natürlicher Aufbau von Vitamin D nicht möglich. Der Körper kann das Vitamin auch nicht unbegrenzt speichern. Die Mengen, die man im Sommer aufgebaut hat, verbraucht man daher spätestens im Winter wieder, hat aber einen Vorteil, wenn man den Sommer zum Aufbau möglichst großer Reserven nutzt. Über die Nahrung ist es ebenfalls nicht möglich, in ausreichenden Mengen Vitamin D aufzunehmen. Deswegen ist das Sonnenlicht so wichtig, es ist praktisch die einzige Art, den Körper auf dem normalen Weg mit Vitamin D zu versorgen. Für Menschen, die dennoch an einem akuten Mangel leiden, gibt es jedoch auch Präparate zum Einnehmen. Darüber sollte man jedoch unbedingt mit dem Arzt sprechen, denn auch im Falle des Vitamins ist eine Überdosierung möglich. Nutzt man in der warmen Jahreszeit das schöne Wetter aus, um sich draußen zu bewegen, hat man sich außerdem gleich in mehrere Hinsicht etwas Gutes getan. So ist Bewegung ein wichtiger Bestandteil zur Behandlung von Rheuma und dient unter anderem dazu, Schmerzen zu lindern. Spaziergänge sind also vor allem bei schönem Wetter in doppelter Hinsicht sinnvoll: Einerseits bewegt man sich, dazu kommt der Aspekt, dass man dem Körper so die Möglichkeit gibt, Vitamin D aufzubauen.
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