Serotonin-Syndrom - hervorgerufen durch Medikamente und/oder Nahrungsmittel© Santje09 iStock Getty Images Plus Getty Images Das Serotonin-Syndrom bezeichnet also das Auftreten verschiedener Krankheitsanzeichen, die von einer Ansammlung, einem Zuviel des Hormons Serotonin (das als Botenstoff die Erregung von Nervenzellen auf andere Zellen überträgt) herrühren. Bei den einzelnen Symptomen kann es sich um Störungen des autonomen Nervensystems (das bedeutet, dass Abläufe, die im Körper normalerweise „automatisch“ richtig gesteuert werden, beeinträchtigt sind/verändert werden), um neuromuskuläre (hier ist die Zusammenarbeit von Nerven und Muskeln gestört) oder auch kognitive (die Verarbeitung von Informationen im Gehirn betreffende) Einschränkungen handeln. Definiert wurde das Serotonin-Syndrom im Jahre 1991 von Dr. Harvey Sternbach, der diese für einen erhöhten Serotonin-Spiegel typischen Krankheitsmerkmale feststellte und erfasste; Sternbach zufolge kann von einem Serotonin-Syndrom gesprochen werden, wenn mindestens drei der folgend (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) aufgeführten Symptome vorliegen: Puls- und oder Blutdruckanstieg, erweiterte Pupillen, Herzrasen, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche oder Schüttelfrost, Durchfall, eine beschleunigte Atmung, Übelkeit, Erbrechen, Veränderungen der Psyche, Angstzustände, Ruhelosigkeit, Halluzinationen, Koordinationsschwierigkeiten, Zittern, Krämpfe … Ursächlich für das Auftreten dieser Beschwerden, beziehungsweise für die zugrundeliegende überhöhte Serotoninaktivität, kann eine Arzneimittelwechselwirkung sein, beispielsweise die parallele Einnahme von serotonergen Medikamenten und MAO-Hemmern, die bei der Behandlung von Depressionen Verwendung finden; auch die Ernährung kann dabei eine Rolle spielen. Um einem Serotonin-Symptom vorzubeugen, ist es (insbesondere bei der Behandlung von psychischen Krankheiten/Depressionen) äußerst wichtig, die ärztlichen Einnahme-Anordnungen genau zu befolgen. Treten Beschwerden auf, wie oben beschrieben, muss auf jeden Fall der behandelnde Arzt unverzüglich darüber in Kenntnis gesetzt werden. Schließlich lassen sich die Symptome nur durch eine Überprüfung und gegebenenfalls eine Anpassung der Medikation beseitigen – ansonsten kann es zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen.
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