Rettung in Sicht - Lästiger Juckreiz muss nicht sein
© New Africa AdobeStock 272540500 „Das juckt mich nicht“ – schön, wer das von sich behaupten kann. Aber manchmal juckt es halt doch, bevorzugt an Stellen, die mit Talgdrüsen weniger gesegnet sind, wie etwa an den Schienbeinen und Unterarmen. Am liebsten würde man kratzen, doch das Kratzen mit den Fingernägeln kann zu kleinen Mini-Verletzungen führen, die Bakterien Tür und Tor öffnen; das hat keine Linderung, sondern Entzündung zur Folge. Trockene Haut ist sehr häufig der Anlass für das Kratz-Bedürfnis, und wenn die Haut nicht in Balance ist, geht das sowieso mit einer Schwächung der natürlichen Barriere gegen das Eindringen schädlicher Substanzen einher. Was also ist zu tun? Als Soforthilfe hilft Kühlung – ein Waschlappen oder schlicht kaltes Wasser leisten gute Dienste, um dem Kratz-Drang erst einmal widerstehen zu können. Danach Creme oder Lotion für trockene Haut auftragen (Urea ist ein bewährter Wirkstoff, der mit der Zeit auch sehr trockene Haut wieder ins Gleichgewicht bringt). Auf Dauer gesehen sollte freilich dafür gesorgt werden, dass die Haut wieder genügend mit Feuchtigkeit versorgt wird und somit gar keinen Grund hat, uns zum Kratzen zu verleiten. Das beginnt schon bei der Reinigung: Um den natürlichen Säureschutzmantel der Haut zu erhalten, sollte maximal einmal täglich, nicht mit heißem Wasser und mit einem speziell für trockene Haut geeigneten Produkt geduscht werden. Das Abtrocknen sollte zwar gründlich, aber sanft erfolgen. Starkes Rubbeln tut empfindlicher Haut ebenso wenig gut wie das „Lufttrocknen“ – durch die Verdunstungskälte wird unserer Haut dabei Feuchtigkeit entzogen. Die Pflege danach ist ebenso wichtig. Body Lotion/Creme ist für trockene Haut Pflicht und eine Wohltat. Für eine medizinische Pflegeserie, bei der alle Komponenten von der Reinigung an aufeinander abgestimmt sind, ist Problemhaut besonders dankbar. Beim Thema Rasur sieht trockene Haut übrigens oft rot. Hier ist weniger (rasieren) meist mehr, es sollte umsichtig vorgegangen und hinterher mit einem guten After-Shave-Produkt die Haut wieder beruhigt werden. Trockene (Heizungs-)Luft macht trockene Haut – also auch im Winter besser „cool“ bleiben, regelmäßig Stoßlüften und die Räume (insbesondere die Schlafräume) nicht überheizen. Immer locker bleiben – besonders in Bezug auf die Kleidung. Bei warmem Wetter etwa, wenn man womöglich schwitzt, birgt eng anliegende Kleidung aus Kunstfasern einen erhöhten Juck-Faktor. Lieber lässige Naturmaterialien wie Baumwolle, Viskose oder Leinen tragen. So gepflegt und gekleidet sollten wir uns wohlfühlen in unserer Haut. Bei hartnäckigen Beschwerden ist die Ursache allerdings ärztlich abzuklären – schließlich könnte auch eine Allergie, ein Ekzem, Schuppenflechte, Stoffwechselstörungen … dahinter stecken.
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