Außergewöhnlich viele Kinder leiden diesen Winter unter einer Atemwegserkrankung durch das respiratorische Synzytial-Virus. Das RS-Virus kann vor allem für Säuglinge gefährlich sein. Ihre Apotheke klärt auf.
Was ist das RS-Virus?
Das RS-Virus ist bei Kleinkindern und Säuglingen einer der häufigsten Ursachen für eine Atemwegsinfektion. Die Erkrankung ähnelt stark einer Erkältung und tritt bevorzugt in den Wintermonaten auf. Und ganz besonders in diesem Winter. Der Grund liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Maßnahmen zum Infektionsschutz während der Corona-Pandemie. Viele Kinder müssen eine Infektion mit dem RS-Virus nachholen.
Es vergehen etwa zwei bis acht Tage, bis die Kinder nach Ansteckung die ersten Erkrankungszeichen zeigen. Die Übertragung erfolgt durch das Einatmen von Tröpfchen, die Infizierte beim Husten oder Niesen ausstoßen. Das Virus kann aber auch über kontaminierte Gegenstände wie Spielsachen übertragen werden.
Auf diese Symptome ist zu achten
In den allermeisten Fällen verläuft eine Infektion mit dem RS-Virus relativ mild und ist nach einer Woche ausgeheilt. Am Anfang stellen sich Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen und Heiserkeit bei Ihrem Kind ein. Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden und auch Fieber können folgen. Während der akuten Erkrankung fühlen sich die meisten Kinder schlapp und müde.
Komplikationen, die einen Arztbesuch notwendig machen
Ein schwerer RSV-Verlauf ist selten. Gefährlich für das Kind wird es, wenn sich die Symptome rasch stark verschlechtern. Häufig begleitet eine schmerzhafte Mittelohrentzündung die Erkrankung. Suchen Sie die Kinderarztpraxis auf, wenn Ihr Kind schlechter hört oder über Ohrenschmerzen klagt.
Kritisch wird es, wenn das Kind sehr stark hustet und die Atmung immer schwerer fällt. Bei einem Säugling zieht sich dabei die Haut beim Atmen leicht zwischen die Rippen. Die Bronchien sind verengt und es entstehen deutlich zu hörende Pfeifgeräusche - meist beim Ausatmen. Die Haut und die Lippen Ihres Kindes können sich in diesem Stadium blau verfärben. Es handelt sich jetzt um einen medizinischen Notfall, da zu wenig Sauerstoff im Blut ist. Suchen Sie sofort einen Arzt auf oder rufen Sie im Zweifel den Rettungsdienst über die Nummer 112.
In schweren Fällen kann der RS-Virus eine Lungenentzündung auslösen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig macht. Gerade bei Babys im Alter bis zu 6 Monaten greift das Virus die Lunge an, da die Anatomie und die Lungengefäße noch viel feiner sind als bei einem Erwachsenen. Schnell ist dann der Austausch von Sauerstoff und Kohlenmonoxid im Blut gestört. Zudem öffnet der RS-Virus auch anderen Erregern die Tür. Bei langanhaltendem oder sehr hohem Fieber sollte immer eine mögliche Zweitinfektion mit Bakterien ärztlich abgeklärt werden.
Wer hat das Risiko für einen schweren Verlauf?
Säuglinge in einem Alter bis zu 3 Monaten und zu früh geborene Kinder haben ein besonders hohes Risiko, schwer zu erkranken. Ebenso zählen Kinder mit angeborenen Herz- oder Lungenerkrankungen oder neurologischen Erkrankungen zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf. Aber auch Senioren oder Erwachsene mit Erkrankungen des Herzens oder des Immunsystems sind gefährdet. ¹
Das tut Ihrem Kind bei einem leichten RSV-Verlauf gut
Eine leichte RSV-Infektion benötigt Zeit und Ruhe, damit die Genesung Ihres Kindes gut fortschreitet: ²
Lassen Sie Ihr krankes Kind zuhause und sorgen Sie für viel Ruhe und Schlaf.
Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt. Der festgesetzte Schleim löst sich so besser und das Abhusten fällt Ihrem Kind leichter. Außerdem muss der kleine Körper vor Flüssigkeitsmangel geschützt werden. Hierzu helfen neben Muttermilch zusätzlich Wasser oder ungesüßter Tee.
Milde Nasentropfen halten die Atemwege frei und mindern das Risiko für eine Mittelohrentzündung.
Verzichten Sie auf das Rauchen in der Wohnung und reinigen Sie alle Gegenstände, die von infizierten Personen genutzt wurden.
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